produziert Gertie und verfüttert sie rund um die Uhr an die Welpen und wir verfüttern kiloweise Fleisch an sie- rund um die Uhr.
Damit sie nicht die Lust verliert hat sie auch eine 24stündige Motivations- und Animationsbetreuung durch uns im Schichtwechsel.
Bei 10 Welpen ist das auch notwendig, denn wir werden wirklich nur im Notfall zufüttern. Notfall ist: die Hündin fällt aus bzw. deren Milch bleibt weg, oder aber Gertie ist völlig überfordert. Damit es nicht so weit kommt sind wir rund um die Uhr am Ball.
Das ist sehr zeitaufwendig und viele halten uns sicherlich für etwas überspannt, daher hier noch einmal die Begründung.
Klaus Linstedt sagte mir mal eine Formel für die Milchproduktion:
Für 1000 g Gewichtszunahme der Welpen muss die Hündin ca. 4 l Milch produzieren und für 1 l Milch benötigt sie ca. 1 kg Fleisch (reine Energienahrung).
D.h. bei einem Wurf mit 10 Welpen, die tägl. jeder 100 g zunehmen muss sie tägl. 4 l Milch produzieren.
Was läge da näher, als die Hündin zu entlasten und die Welpenmilch in Fertigfutterform den Welpen direkt zu verabreichen ?
Wir versuchen das zu vermeiden, weil nur die Ernährung der Welpen durch die Hündin selbst vermeiden kann, dass Welpen überfüttert werden, denn
- Der Magen eines Welpen beträgt nur 3% der gesamten Körpermasse und erweitert sich erst nach und nach, d.h. kleine Welpen könen noch gar nicht so viel auf- und zunehmen, wie größere. Es ist überflüssiger Stress- und gesundheitsgefährdend für den Welpen, wenn versucht wird durch Zufüttern alle Welpen eines Wurfs schnell auf annähernd gleiche Gewichte zu bringen. Daher habe ich in der Gewichtsliste auch nur noch die prozentuale Zunahme zum Körpergewicht angegeben.
- Erst ab dem 18 Lebenstag kann der kleine Magen Magensäure entwickeln, die den Welpen erst befähigt andere Nahrung, als Muttermilch richtig umzusetzen. Die langfristigen Schäden, die durch falsch zusammengestzte Nahrung dadurch im gesamten Verdauungstrakt entstehen können, sind leicht vorstellbar. Man stelle sich vor, ein Mensch, der keine Magensäure produzieren kann, würde sich tgl.über gebratene Steaks hermachen.
- Die Entwicklung der Niere ist erst nach 3 Wochen abgeschlossen und die völlige Filtrationsleistung erst mit 12 Wochen vorhanden. Es benötigt nicht viel Phantasie um zu begreifen, dass eine zu frühe zu gut gemeinte Zufütterung auch mit Welpenmilch Nierenschäden verursacht.
Und wenn die Welpen dann eben mal nicht so viel zunehmen auch nicht so schlimm. Wichtig ist dass sie agil bleiben und die Hündin ausreichend Milch hat und letzteres versuchen wir zu unterstützen.
Und s.o.- Gertie hat Milch bis zum Abwinken, hoffentlich bleibt das noch eine Weile so.
Schlimm wird dann eigentlich erst die dritte Woche, wenn man sie nur noch mit Zwang in die Kiste bekommt. Aber weil ich weiß, warum ich das mache, fällt es mir auch nicht schwer, meine Hündin in dieser Zeit alle 3 Stunden in zum Säugen zu zwingen- und das sind oft richtige Auseinandersetzungen, denn zähnefletschende gierige Welpen werden von der Mutterhündin nicht mehr so sehr geliebt. Dafür gibts hinterher auch wieder Futter :-)
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