Bei jedem Welpentagebuch ist es so:
Ende der 7. Woche werden die Berichte und Fotos immer dürftiger und jedes Mal nehme ich mir vor: Diesmal wird es anders.
Es ist einfach zu viel zu tun. Es wird geimpft, entwurmt, die Unterlagen für die Welpenabnahme vorbereitet, die Kaufverträge müssen stehen, Impfpässe müssen ausgefüllt werden, die Mappe für die Welpenkäufer wird gebastelt, der Drucker läuft und läuft - und alles immer mit einem Blick in den Welpenbereich, denn man kann sie kaum einen Augenblick aus den Augen oder Ohren lassen, es sei denn alle schlafen, was kaum noch vorkommt. Zwei sind immer wach und nehmen irgendwas auseinander, Sitzkissen von den Stühlen, Zeitungen, Wäsche, die auf der Leine hing, sich gegenseitig und,und,und. Einer fährt mit irgendeinem Welpen Auto, einer erledigt das Putz- und Waschprogramm. Es ist einfach so. Da bleibt kaum Zeit für ruhige Minuten am Macbook.
Und nun ist es schon wieder so weit. Die ersten machen sich auf den Weg in ihr neues Leben und ich hoffe, wir haben sie gut vorbereitet und bei allen die richtige Wahl getroffen, was ihr neues Zuhause angeht.
Es war ein toller Wurf mit einer tollen Hündin, die uns immer wieder positiv überrascht hat.
Eine völlig komplikationslose Geburt, und das erste Mal, ein Milchüberschussproblem. Gertie hatte so viel Milch, die sie rührend bis in die 7. Woche hinein verteilte, dass wir Schwierigkeiten hatten unser Futter los zu werden. Wie Sauerbier boten wir es an, ohne feste Zeiten, hauptsache alle waren gerade wach und aktiv, damit sie überhaupt was nahmen.
Sie happten etwas rum, warteten auf Gertie, die das Fressen irgendwie auch noch nicht frei gab, dann nach ca. 15 Minuten an die Näpfe gelassen wurde, alles in sich rein schlang und die Welpen gingen an die Mutterbar.
Ich habe mich bei noch keinem Wurf so viel mit der Zufütterung beschäftigt, wie bei diesen Welpen. Das einzige was sie gerne fraßen war Pansen-Mix. Alles Fertigfutter, ob Rinti oder Welpenkugeln hoben sie für Muttern auf.
Wir versuchten zu verhindern, dass Gertie zusätzlich fraß, das hielten wir nicht durch, weil sie trotzdem Milch produzierte und die Welpen dann eben beleidigt hungerten, das ging auch nicht, anderseits setzte sie jedes Gramm Futter in Milch um.
Also ließen wir es zu, zumal alle gut zunahmen, sie säugte und wir reichten Vorspeisen für die Welpen und reichlich Reste für Gertie.
Und dann von einem Tag auf den anderen muß Gertie das Futter freigegeben haben, brauchte nicht mehr angeleint zu werden, wenn die Welpen fraßen, lag unter dem Busch, wartete bis alle fertig waren und entzog sich ihren gierigen Mäulern. Da waren sie schon fast 7 Wochen alt.
Von nun an wurde das Futter Kiloweise umgesetzt und wir waren erleichtert, dass wir den Welpenkäufern die Mutter nicht mitliefern müssen :-)
Eine weitere recht mühsame Überraschung war das Rudel. Außer Gertie "liebte" von den Hunden keiner so recht die Welpen.
Pia konnte glaube ich Welpen nie so richtig leiden, Wallace findet sie einfach nur ätzend und Fama hatte keine Lust den "blöden Bruno" zu spielen.
Ihr wurde diese Anhäufung von Knalltüten einfach zu viel. Sie ist mit ihren 11 Jahren nicht mehr standfest genug, um sich gegen fünf bis zehn Welpen durchzusetzen, die ihr gleichzeitig in Ohren und Rutenhaaren hängen. Sie liebte es, sich in den anderen Teil des welpenfreien Wohnbereichs zurück zu ziehen, wo es einfach auch schön kühl ist. Pia hat lästige Welpen einfach zusammengemangelt und Wallace?
Na mit dem hatte die wilde Hilde so ihren besonderen Spaß. Sie liebte es frontal auf Wallace zu zu springen. Der so aufgescheuchte Wallace, ergriff hysterisch kläffend die Flucht quer über den Hof, rund um die Garage- und Hilde hinterher- freudestrahlend. Das Spiel trieb sie so lange mit ihm, bis die anderen Welpen es auch gelernt hatten und schon nach dem Hase-und-Igel-Prinzip, irgendwo auf ihn warteten. Sie waren alwedder da. Armer Wallace, er wußte genau, dass er sich nicht richtig wehren darf ohne Ärger mit uns zu bekommen.
Wir mußten diesmal sehr darauf achten, dass die großen Hunde ausreichend Rückzugsmöglichkeiten hatten, also mit immer alles offen- alle Welpen dürfen immer überall hin- war diesmal nichts.
Das ist organisatorisch auch nicht weiter tragisch, wenn es in diesem Sommer nicht entweder zu heiss oder tagelang zu nass gewesen wäre, denn das brachte es mit sich, dass alle 14 Hunde am liebstem im kühlen Esszimmer waren :-)
Wer will schon raus, wenn die Sonne vom Himmel brennt und wer schon wenn es wie aus Kübeln schüttet.
Und bei Hunds wissen alle: zu viel Sonne ist nicht gut für kleine Hünde und zu viel Feuchtigkeit auch nicht :-)
Nun gut, die großen Hunde fanden es auch nicht tragisch im welpenfreien Bereich auf antiquarischen kleinen Salonmöbeln rumzulümmeln und zum Spielen hatten die Welpen ja uns, Nele und Gertie- sowie Mengen von Feriengästen und Besuchern. An netten Menschen hat's diesmal nicht gemangelt.
Auch wenn das Rudel langsam wieder schrumpft und heute alle irgendwo vor sich hin grumseln, weil Hilde schon ein großes Loch in die Rudelorganisation gerissen hat, so sind wir noch längst nicht am Schluss, denn ein paar von ihnen werden uns noch bis Mitte August begleiten.
Ach ja, und dann ist ja noch Hannah :-)
Die neuen Welpentagebücher gibt es bei uns jetzt als Blog
weil sie schneller zu bedienen sind, Fotos bei Picasa abgelegt werden können und- das Wichtigste- jeder Eintrag kann über die Stichwortsuche katalogisiert und themenbezogen gefunden werden.
Daher werde ich die Einträge kürzer gestalten und versuchen, die verschiedenen Themen aufzusplitten.
Übrigens:
Sie können mit Ihrem Browser, Mail-Programm oder Google-Reader den Blog abonieren. So erfahren Sie sofort, wenn es etwas Neues gibt!
Daher werde ich die Einträge kürzer gestalten und versuchen, die verschiedenen Themen aufzusplitten.
Übrigens:
Sie können mit Ihrem Browser, Mail-Programm oder Google-Reader den Blog abonieren. So erfahren Sie sofort, wenn es etwas Neues gibt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen